Balduin. 1205–1216

Zuvor Dompropst von Brandenburg, s. S.114, zum Bischof gewählt 1205 (MGH. SS. XXV 485); infolge der Magdeburger Sedisvakanz 1205/6 bleibt die Weihe ausgesetzt. B. erscheint noch 1207 Mz. 10 als Elekt (Regg. archiepp. Magd. II 117 Nr. 282), geweiht wird er von Erzbischof Albrecht im Kloster Unserer Lieben Frauen zu Magdeburg am 1. Ostertage (Apr. 22) 1207 (Magd. Schöppenchron. Chron. d. deutschen Städte VII 131/2).

Über die schmähliche Nachgiebigkeit B.s gegenüber den Forderungen des Markgrafen Albrecht II., die auf Verkleinerung der Diözese abzielten und als Vorspiel zum brandenburgischen Zehntstreit betrachtet werden können, s. Curschmann, Diöz. Brand. 338 ff. und das päpstliche Schreiben von 1210 Mz. 26 in Baluze, Epist. Innocentii III. Bd. II 419 f., Potth. 3947.

1216 Juni 5 weiht B. in Merseburg den Bischof Ekkehard von Merse­burg (Chron. Montis sereni MGH. SS. XXIII 187). Er begegnet urkundlich zuletzt 1216 Nov. 16 (G. St. A. Urk. Lehnin 6, Druck bei Bauer, Die Überlieferung des Lehniner Archivs 141), † kurz darauf.

Siegel: wie das seines Vorgängers. Umschrift: † BALDVIN‘ DI GRA BRANDEBVRGNSIS EPC (Abb. in Kunstdenkm. II 3 Taf. II Nr. 5).

In: Abb, Gustav / Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt.1), Berlin 1929, S. 28


Detailinformationen im Digitalen Personenregister de Germania Sacra: „Balduin“ (GSN: 002-00156-002), in: Germania Sacra: http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/002-00156-002 (Abgerufen: 28.04.2015)


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