Siegfried I. Markgraf von Brandenburg. 1173-1180

  • Winter, Prämonstratenser Anh. 1 Nr. 8.
    Hahn, Die Söhne Albrechts des Bären (Jbr. über die Louisenstädtische Realschule [Berlin 1869]).

Dritter Sohn Albrechts des Bären und dessen Gemahlin Sophie, Stiftsherr von Unserer Lieben Frauen in Magdeburg (nach Winter, Prämonstratenser 307 vor 1147, nach Hahn, a. a. O. 25 seit 1151) urkundlich 1164 zuerst (UB. d. Kl. U. L. Frauen 33 Nr. 32).

Nach dem Tod des Erzbischofs Hartwich I. von Bremen († 1168 Okt. 12) wird S. von der kaiserlichen Partei des Bremer Domkapitels zum Erzbischof gewählt, gelangt jedoch nicht zum Episkopat (vgl. Dehio, Gesch. d. Erzbistums Hamburg-Bremen II 89, Ann. Staden. MGH. SS. XVI 346). Weihnachten, 1173 Dez. 25, wird er vom Kaiser in Erfurt zum Bischof von Brandenburg ernannt (Chron. Sampetr. ed. Stübel, Gesch.-Qu. d. Prov. Sachsen I 36), geweiht von Erzbischof Wichmann (MGH. SS. XIV 416). Als kaiserlicher Parteigänger meist im Gefolge des Kaisers (s. das Itinerar in Forsch. z. br. u. pr. Gesch. V 522). Nachdem bereits der § 15 des Pactum Anagninum von Okt./Nov. 1176 betreffs der Bremer Wahl erkannt hatte: si canonicum fuerit, ad eandem ecclesiam transferetur (MGH. Const. I 351 Nr. 249), ist er Mz. 1179 auf dem Laterankonzil, um die Bremer Wahlangelegenheit in eigener Person zu verfechten (Cod. dipl. Anhalt. I 408, 416; s. Dehio a. a. O. II 96). Abermals zum Erzbischof von Bremen gewählt nach 1179 Nov. 2 (A VIII 113 Nr. 25), erhält S. nach der vor 1180 Jan. 25 erfolgten Translation des welfischen Parteigängers Berthold von Bremen nach Metz Belehnung und Weihe 1180 bald nach April 13 auf dem Reichstag zu Gelnhausen (in der Gelnhäuser Urkunde noch Elekt [MGH. Const. I 386 Nr. 279], in der noch in den April fallenden Sententia de advocatiis episcoporum et de munitionibus bereits Erzbischof [ebd. 387 Nr. 280],

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vgl. auch Chron. Montis sereni MGH. SS. XXIII 157). † 1184 Okt. 24 (Hamb. UB. 237 nach dem Bremer Nekrolog von Stade), □ in St. Stephani in Bremen (in ecclesia aquilonari, Meibom, Rer. Germ. II 54).

Siegel: von dem seines Vorgängers nur dadurch unterschieden, daß die Figur im Siegelfelde die Mitra trägt. Umschrift: † SIFRID‘ BRANDABVRGENSIS EPS (Abb. in Kunstdenkm. II 3 Taf. II Nr. 2).

In: Abb, Gustav /Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt. 1), Berlin 1929, S. 26-27


Detailinformationen im Digitalen Personenregister der Germania Sacra: „Siegfried I.“ (GSN: 002-03714-003), in: Germania Sacra, http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/002-03714-003 (Abgerufen: 28.04.2015).


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