Henning von Bredow. 1406–1414

Geschichte des Geschlechtes von Bredow (Halle 1872) III 14-20.

Vor seiner Erhebung zum Bischof Domherr und Dompropst von Brandenburg s. S. 117. Seine Wahl wird Ende 1406 erfolgt sein, 1407 Jan. 14 erteilt Gregor XII. dem Elekten H. die Erlaubnis, von beliebigem catholicus. antistes das munus consecracionis zu empfangen (Repert. Germ. Regg. Lat. 128 f. 229). Apr. 30 desselben Jahres verpflichtet sich H. als Elekt zur Zahlung von 600 fl. communia und 5 fl. minuta servicia an apostolische Kammer und Kardinalskolleg (Repert. Germ. Obi. Vat. 57 f. 121). Synodal­ statuten von 1407 Trinitatis, Mai 22: De spoliatoribus bona clericorum im Anh. zum Breviarium diocesis Brand. des Märk. Provinzialmuseums. Ferner hat er ein Statut gegen die anstößige Lebensführung der Qeistlichen erlassen (A VIII 387). Am 24. Aug. ist er, als er nach erfolgter Koronation von Brandenburg nach Ziesar ritt, von Magdeburgischen Stiftsvasallen überfallen und auf das Schloß Milow geschleppt worden, von wo er erst am 23. April 1408 durch Zahlung eines Lösegeldes freikam (Wattenbach in Sitz.-Ber. d. Berl. Akademie [1882] 600 f., das Datum des 4. Dez. als Tages der Gefangennahme in Gesta archiepp. Magd. MGH. SS. XIV 456 scheint irrig).

Die wirren Zustände in der Mark veranlaßten den Bischof, sich der Quitzowschen Partei anzuschließen, mit deren Unterstützung er noch im Herbst des Jahres einen Rachezug gegen die Magdeburger unternahm und ihnen am 27. Okt. bei Glienecke in der Nähe von Ziesar ein siegreiches Ge­ fecht lieferte. H. verließ die Quitzowsche Partei sogleich nach dem Ein­ zug des Burggrafen von Nürnberg in die Mark, dem er am 10. Juli 1412 in Brandenburg huldigte. 1410 Juni 16 hat H. unter Führung Erzbischof Günthers von Magdeburg sich mit mehreren norddeutschen Bischöfen gegen die Ansprüche der römischen Kurie verbündet (UB. d. Hochst. Halberstadt IV 529 Nr. 3279).

H. wird zum letztenmal erwähnt 1414 Apr. 30 (Kindscher, Urk.­ Samml. z. Gesch. v. Anhalt 148).

In: Abb, Gustav /Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt. 1), Berlin 1929, S. 42-43


Detailinformationen im Digitalen Personenregister der Germania Sacra: „Henning von Bredow“ (GSN: 059-01172-001), in: Germania Sacra, http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/002-00474-003 (Abgerufen: 04.05.2015)


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