Gebhard. 1278/79-1287

Über seine Herkunft ist nichts bekannt; in Font. rer. Austriac. I 8, 51 wird er genannt „vir in armis strenuus et sanguine generosus“. G. ist gewählt von den Kapiteln von Brandenburg und Leitzkau (20. Jbr. ü. d. Hist. Ver. z. Brand. 25). Anfang seines Pontifikates zwischen 1278 Juni 19 und 1279 Jan. 11 (Urk. von 1280 Juni 20 a. p. II im St. A. Magdeburg und A X 83). G. wird von Markgraf Otto V. vor dessen erster Rückreise aus Böhmen nach Brandenburg Mai-Anfang Juni 1279 zum stellvertretenden Statthalter in Böhmen eingesetzt (s. Krabbo, Regg. d. Markgfn. v. Brand. Nr. 1179). Abweichend von Krabbo gebe ich der Canon. Prag. contin. Cosmae MGH. SS. IX 200 vor der Chronica Aulae regiae cap. 9, in Font. rer. Austriac. I 8, 51f., den Vorzug, denn schon 1279 Juli 3 ist G. Zeuge in einer Urk. Heinemanns von Dubena, Truchseß d. Königs von Böhmen, für das Deutsche Haus in Zwätzen, ausgestellt in Prag (UB. d. Vögte v. Weida, Gera u. Plauen I 98 Nr. 191). G. kann also schwerlich erst auf der zweiten Pragfahrt des Markgrafen, der noch am 29. Juni in Stargard (Mecklenburg­-Strelitz) urkundet, mitgekommen sein. Ende August 1279 vor des Markgrafen zweiter Rückkehr nach Brandenburg, wird der Bischof erneut zum Stellvertreter bestimmt (Krabbo a. a. O. Nr. 1197). Über des Bischofs Statthalterschaft, durch die er sich den Haß der Böhmen zuzog, s. Palacky, Geschichte von Böhmen (1847) II 1, 301 ff.

In: Abb, Gustav /Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt. 1), Berlin 1929, S. 33-34


Detailinformationen im Digitalen Personenregister der Germania Sacra: „Gebhard“ (GSN: 059-01172-001), in: Germania Sacra, http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/person/291386 (Abgerufen: 04.05.2015)


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