Ruotger (von Kerkow). 1241-1249/51

Zuvor Dompropst, s. S. 115. Gewählt nach der Bischofschronik am 19. Dez. 1241 fünf Tage nach Bischof Gernands Tod (MGH. SS. XXV 485), geweiht von Erzbischof Wilbrand (Gesta archiepp. Magd. MGH. SS. XIV 422, Catal. archiepp. Magd. fragm. MGH. SS. XXV 486). R. urkundet zuletzt 1249 Jan. 25 (A X 205 Nr. 46); in dieser Urkunde, in der der Bischof dem Kloster Lehnin Zehnthebungen in mehreren Dörfern, darunter in Tornow, verleiht, wird als Zeuge genannt: Gherardus miles, frater episcopi. In der Markgrafenurkunde von 1247, in der das Dorf Tornow an Lehnin geschenkt wird, erscheint als Zeuge ein Gerkinus de Kerchov (A X 203 Nr. 42) und in einer Markgrafenurkunde von 1242 zusammen mit Bischof Ruotger als Zeuge ein Gerardus de Kerkow (A X 201 Nr. 36), der seit 1229 (A V 33 Nr. 26) häufig in Urkunden der Markgrafen Johann und Otto vorkommt. Man darf vielleicht den Ritter Gerhard und Bruder des Bischofs mit dem Gerhard von Kerkow identifizieren.

Über die chronikalische Nachricht einer Gefangennahme Bischof Ruotgers durch den Bischof von Havelberg, ein urkundlich nicht zu belegendes Factum, s. Forsch. z. br. u. pr. Gesch. V 525. Vielleicht handelt es sich um dieselbe Begebenheit, die Bothonis Chron. ins Jahr 1239 verlegt (s. o. unter Gernand).

Siegel: wie das seines Vorgängers, Umschrift: † RVTCHERVS DEI GRA BRANDEBVRGEN EPC (G. St. A. Urk. Lehnin 17).

[Seite 32]

In: Abb, Gustav /Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt. 1), Berlin 1929, S. 31.


Detailinformationen im Digitalen Personenregister der Germania Sacra: „Ruotger von Kerkow“ (GSN: 002-01897-002), in: Germania Sacra, http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/002-01897-002 (Abgerufen: 16.06.2015).


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