Arnold von Burgsdorff. 1472–1485

Zuvor Dompropst von Brandenburg s. S. 118, gewählt vom Kapitel unter Mißachtung des landesherrlichen Nominationsrechtes, nach Resignation vom Kurfürsten Albrecht nominiert und in dessen Gegenwart neu gewählt am 19. Juli 1472 (A VIII 433 Nr. 477), vom Papst bestätigt 1472 Okt. 5 (Eubel II 123), Krönung im Dom am Sonntag, d. 13. Febr. 1473 (Stadt­ arch. Zerbst II 112). 1476 Juni 11 vom Papst zum Konservator des Stiftes St. Paul in Halberstadt ernannt (UB. d. Collegiat-Stifter s. Bonifacii und s. Pauli 493), im August des Jahres zugegen bei der Hochzeit des Markgrafen Johann (Priebatsch, Pol. Corr. Albrecht Achill. II 254-256), im Oktober bei den Einzugsfeierlichkeiten des postulierten Erzbischofs Ernst in Magdeburg (St.A.Magdeburg,Rcp.A 112),1482 Juli 21 wird er auf Beschluss des Landtages in Köln a. Sp. mit Gefolgschaft in das Lager Königsberg entboten (Vignoles‘ Ind. chron. 131nach Mscr. Wittenbergense). † 1485 Juni, ungewiß ob am 17. oder 21. (s. Forsch. z. br. u. pr. Gesch. V 533, Grabstein im Dom).

Über einen Streit des Bischofs mit den Herzögen von Sachsen wegen des Pfarrers Thomas Krugk zu Jessen in den Jahren 1474/5 vgl. Wentz, Ein Breve Sixtus‘ IV. an Bischof Arnold von Brandenburg in Zschr. d. Ver. f. K. G. d. Prov. Sachsen XXII (1926) 158-161. Publiziert Ziesar 1475 Mz. 30 mit synodaler Geltung das Statut: De strictissimo interdicto in locis, in quibus mercatum publicum observatur in dominicis et aliis festivis diebus, bestätigt auf der Synode von 1477 im Dom zu Brandenburg die Statuten seines Vorgängers; die 1483 Sept. 10 auf einer Brandenburger Synode erlassenen Statuten sind verloren (Anh. zum Breviarium diocesis Brand. im· Märk. Provinzialmuseum). Eine Feiertagsordnung des Bischofs erwähnt das Sprengelsche Bücherverzeichnis, der Kodex ist verloren.

Siegel: 1. Hauptsiegel. a) das des Vorgängers mit Namens- und Wappenänderung (2 Exemplare im Stadtarchiv zu Zerbst), b) rund, rotes Wachs, im Siegelfelde zwischen 2 Stäben die Mitra, darunter schräg von rechts nach links der viergeteilte Wappenschild, 1. und 4. Quartier Fami­lien-, 2. und 3. Stiftswappen. Umschrift auf gewundenem Spruchband: † x x x ·S · arnoldi † dei · – gra · epi ·- brandeburg x x x (Abb. Kunstdenkm. II 3 Taf. VI Nr. 2).

2. Sekretsiegel, rund, rotes Wachs, im Siegelfelde unter der Mitra rechts das Stifts-, links das Familienwappen. Umschrift in gotischer Minuskel: S arnoldi epi · ecclie t brandeburgensis (Abb. Kunstdenkm. II 3 Taf. VI Nr. 3).

In: Abb, Gustav / Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg 1 (Germania Sacra A. F. Abt.1), Berlin 1929, S. 50


Detailinformationen im Digitalen Personenregister de Germania Sacra: „Arnold von Burgsdorff“ (GSN: 002-00574-001), in: Germania Sacra: http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/002-00574-001 (Abgerufen: 28.04.2015)


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